Grundsätzliche Überlegungen
Subatomare Prozesse
Um die Natur der elementaren Bausteine zu verstehen, ist es sinnvoll, sich die Vorgehensweise der großen Erneuerer der Physik in Erinnerung zu rufen. Bevor man über mögliche Interpretationen bestimmter Messergebnisse und mathematischer Ableitungen spekuliert, sollte die Frage stehen, was wir bezüglich des Phänomens tatsächlich erkennen können. Was wird gemessen und was ist bereits Interpretation?Nehmen wir an, es gibt in der Tat einen Satz kleinster punktförmiger Teilchen, die wir als Fundament der Materie betrachten können. Wie könnte man diese Teilchen messen? Solch winzigen Bausteine könnte man natürlich weder direkt sehen noch berühren. Das gilt auf für noch so feine Messgeräte.
Auch eine Wechselwirkung zweier solcher Teilchen darf man sich nicht klassisch vorstellen, wie z.B. einen direkten Stoß zweier Billardkugeln. Tatsächlich geht man in der Elementarteilchenphysik von Wechselwirkungen aus, die wie ober beschrieben über elementare Kräfte ausgetauscht werden. Natürlich berühren sich die beiden Punktteilchen im klassischen Sinne dabei selbst nie.
Gehen wir von den Überlegungen des vorangegangenen Kapitels aus, würde ein punktförmiges Teilchen alle fundamentalen Eigenschaften der Materie tragen. Die einzigen Eigenschaften, die wir tatsächlich erkennen, also messen, können, sind aber die Wechselwirkungen, mit denen es mit anderen Teilchen und seiner Umwelt in Verbindung tritt. Wenn wir uns den wesentlichen Kern der Beschreibung der kleinsten Bausteine ansehen und dabei nur die Tatsachen berücksichtigen, die tatsächlich beobachtbar, also messbar, sind, kann Folgendes festgestellt werden:
Materie ist ein Punkt im Raum, der die Eigenschaft besitzt, mit anderen Punkten, die sich durch gleiche Eigenschaften auszeichnen, in Wechselwirkung zu treten.